FAQ Cobomat II - Heucob-Automat
Fragen und Antworten zum Cobomat II für automatisierte Heucob-Fütterung.
Vielleicht finden Sie ja die Antworten zu Ihren Fragen bereits in der nachfolgenden Frage- und Antwort-Sammlung?
Falls Sie nicht fündig werden, können Sie uns gerne kontaktieren. Wir gehen gerne auf Ihre Fragen ein.
Ist der 40l-Tank oder der 92l-Tank besser?
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Je größer die Futterportionen, desto mehr Wasser wird benötigt - desto häufiger muss nachgefüllt werden.
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Wenn vor Ort ein Wasserschlauch zur Verfügung steht, empfehlen wir den 92-l-Tank für mehr Komfort.
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Falls das Befüllen mit Schlauch nicht möglich ist, genügt in vielen Fällen der kleinere 40l-Tank. Dann kann z. B. mit 10-l-Gießkannen nachgefüllt werden.
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Zur Orientierung: Für 12 Portionen à 250 g Heucobs pro Tag wird ungefähr eine 10-l-Gießkanne Wasser benötigt.
- Eine nachträgliche Umrüstung von kleinem auf großen Tank ist aufgrund der unterschiedlichen Boxen-Konstruktion und -Größe leider nicht möglich.
Informationen zur Heizung
- Der Energiebedarf der Heizung kann durch Solarstrom nicht abgedeckt werden. Deshalb muss bei eingeschalteter Heizung ein 12V-Ladegerät mit dem Akku verbunden und das stromführende Ladegerät-Kabel pferdesicher von der Steckdose zur Cobomat-Box verlegt werden! Nachrüstung ist möglich, aber umständlich, arbeitsintensiv und teuer.
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Die Heizung am Wasserauslauf und die Futterschalenheizung sind aktiv, sobald der Heizungsschalter außen am Schaltkasten eingeschaltet ist.
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Die Tankheizung schaltet sich bei einer Außentemperatur des Tanks von 7 °C ein und bei 18 °C wieder ab (nicht zu verwechseln mit der Wassertemperatur).
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Bei warmem Wetter muss die Heizung ausgeschaltet werden.
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Die Futterschalenheizung erwärmt das Futter auf ca. 25 °C. Ohne sie bleibt der Brei bei Frost knapp über 0 °C und kann bei Fresspausen sogar einfrieren.
Eine spätere Nachrüstung ist möglich, verursacht jedoch ca. 220 € Zusatzkosten, da sie auf einer zweiten Futterschale montiert wird. Bei gleichzeitiger Bestellung beträgt der Aufpreis nur 100 €.
In der Praxis zeigen sich alle von uns verwendeten Heizungskomponenten seit Jahren zuverlässig.
Heizen bei Frost ohne Stromanschluss
Für den Heizbetrieb kann eine separate Lithium-Ionen-Batterie (100 Ah oder mehr) genutzt werden. Diese wird alle paar Tage gegen eine bei Zimmertemperatur geladene Wechselbatterie ausgetauscht. Wir empfehlen für diesen Einsatzzweck Lithium-Ionen-Batterien, da sie kompakt, leicht und gleichzeitig leistungsstark sind.
Die Heizungsverkabelung passen wir gegen einen kleinen Aufpreis so an, dass der Batteriewechsel unkompliziert ist.
Die übrige Cobomat-Technik wird weiterhin über das Solarmodul und die standardmäßig verbaute Batterie versorgt.
Beim Heizbetrieb über separate Batterien sollte der Ladestand regelmäßig überprüft werden, um ein rechtzeitiges Auswechseln sicherzustellen.
Nur bei Mitbestellung der Solarausstattung ist der Schaltkasten für den Anschluss eines Solarmoduls vorbereitet. Ohne Solarausstattung kann der Cobomat II nur über 12V-Ladegerät betrieben werden.
Das 100-Watt-Solarmodul wird in der Regel - bei durchschnittlich hellem Standort, wo bei klarem Wetter einige Stunden Sonne auf das Solarmodul kommt - mit dem festen Aluminiumhalter direkt auf der Cobomat-Box befestigt und dient zusätzlich als Wetterschutz.
An sehr schattigen Standorten (z. B. Nordseite, im Stall) empfehlen wir die separate Aufstellung nach Süden mithilfe des 45°-Solarmodulständers - beispielsweise auf einem Dach.
Boxen-Aufbau-Set (ohne Holz)
Das Aufbau-Set mit ca. 160 Teilen, bestehend aus sorgfältig ausgewählten und angepassten Komponenten erleichtert den Zusammenbau erheblich, ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
Enthalten sind alle benötigten Schrauben, Winkel, vorgebohrte Eckprofile und sonstige Kleinteile. Die Alu-Eckprofile geben die Form der Box vor und machen die Montage einfacher.
Der Zusammenbau erfolgt Schritt für Schritt durch Verschrauben der Platten mit Hilfe unserer ausführlichen Boxen-Aufbauanleitung. Grundkenntnisse im Umgang mit einem Akku-Schrauber sollten vorhanden sein.
Die Siebdruck- bzw. Holzplatten etc. sind nicht enthalten. Bei Beauftragung erhalten Sie von uns einen Lieferantennachweis, wo millimetergenau zugeschnittenen Platten bestellt werden können (Kosten etwa 650 €).
Aufbau und Installation
Im Lieferumfang sind ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitungen enthalten – mit Bildern, klarer Beschreibung und beschrifteten Kabeln. So konnten bisher alle Kunden den Aufbau problemlos selbst erledigen.
Ein gewisses handwerkliches Geschick ist dennoch hilfreich, sowohl beim Bau der Box als auch bei der Installation des Cobomaten. Eine telefonische oder Online-Begleitung können wir leider nicht anbieten.
Falls der Eigenaufbau nicht in Frage kommt, besteht für Sie die Möglichkeit,
- einen Handwerker vor Ort zu beauftragen oder
- wir übernehmen den Boxenbau inkl. teilweiser Vormontage des Cobomaten gegen Aufpreis.
Grundsätzlich eignet sich jedes TÜV- und CE-zertifizierte 12V-Ladegerät mit M6-Ringzungen-Anschluss und mindestens 5 Ampere.
7 Ampere empfehlen wir bei zusätzlicher Futterschalenheizung. Im Außenbereich benötigt man ein Ladegerät mit geeigneter IP-Schutzklasse (z. B. IP65).
Wir sind seit Jahren sehr zufrieden mit dem 12V-Ladegerät CTEK MXS 5.0 und auch mit dem größeren CTEK MXS 7.0. Beide Modelle sind auch für den Außeneinsatz geeignet und haben außerdem einen praktischen Anschlussstecker.
Bitte beachten Sie: Das Stromkabel für das Ladegerät muss pferdesicher zur Cobomat-Box verlegt werden.
Ladegeräte haben unterschiedliche Einstellmöglichkeiten. Wenn diese korrekt sind, wird der AGM-Akku in der Regel problemlos geladen. Bitte beachten Sie deshalb immer die Gebrauchsanweisung Ihres Ladegerätes.
Einen defekten Akku haben wir in all den Jahren zum Glück noch nie erlebt. 😉
6 - 8 m Abstand zwischen Cobomat-Box und Solarmodul sind problemlos möglich. Die Standardlänge beträgt 1,5 m.
Bitte beachten Sie, dass der elektrische Widerstand steigt, je länger das Kabel ist. Dies reduziert die vom Solarmodul erzeugte Energie, was bei zu langen Solarkabeln dazu führen kann, dass der Akku nicht mehr komplett geladen wird.
Heucobs, Heuflakes oder sonstiges Pelletfutter sowie Müsli oder auch Hafer haben wir getestet. Alles wird problemlos in die Futterschale transportiert - ebenso die eine oder andere Futterschaufel Mash, um den Appetit anzuregen.
Ja, der Cobomat Heucob-Automat ist auch für den Außenbereich geeignet, wenn auf der Cobomat-Box zusätzlich eine Wetterschutzplatte oder ein Solarmodul befestigt wird.
Eine Überdachung ist besser, um zu verhindern, dass das Futter in der Fressschale durch Regen und Schnee verwässert wird.
Wir betreiben unsere Cobomaten übrigens ausschließlich im Freien. Probleme sind nie aufgetreten. Um zu verhindern, dass der Futterbrei durch Schnee und Regen verwässert wird, haben wir kurzerhand ein Tomatendach montiert. Das reicht völlig aus. 😉
Ob Heucobs oder Heuflakes – beide Futtersorten weichen bei genügend Wasser und der richtigen Einweichzeit gleichermaßen gut durch. Wir haben beides sackweise getestet und ehrlich gesagt, beim fertigen Brei keinen Unterschied entdecken können.
Heuflakes weichen schneller auf, als Heucobs. Dies ist praktisch, wenn man Zeit sparen muss. Bei der Verfütterung mittels Heucob-Automat passt man einfach die Einweichzeit an.
Unsere zwei Erlebnisse mit Schlundverstopfung:
- Wie so oft zuvor, verbrachte die betroffene junge Stute im Somme die ganze Nacht mit der restlichen Herde auf einer Weide mit hohem überständigem Gras, welches in der Nacht feucht wurde. Am Morgen danach hatte sie eine schwere Schlundverstopfung. Der Tierarzt brachte ganze Grasklumpen hervor. Möglicherweise hatte sie zu gierig gefressen und nicht gründlich genug gekaut.
- Bei der zweiten Schlundverstopfung war unser Wallach betroffen. Er hatte ausschließlich Heu aus dem Heunetz bekommen und anschließend mehrere Stunden auf der Weide verbracht. Nach der Rückkehr von der Weide ging es ihm zunehmend schlechter, und wir mussten die Tierärztin rufen. Zum Glück war es nur eine leichte Schlundverstopfung. Wir können nur vermuten, dass es am damals sehr groben, strohigen Heu lag. Mit dem Heu aus der gleichen Lieferung hatten wir auch Kolikprobleme bei einer Stute.
Potenzielle Risiken:
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Am gefährlichsten sind: trocken gefütterte Rübenschnitzel, größere Mengen trockene Heucobs, Karotten- oder Apfelscheiben.
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Mittleres Risiko: grobes Heu, überständiges Gras, Stroh, ganze Früchte (bei Gierfressern).
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Am sichersten: eingeweichte Futtermittel wie Heucobbrei.
Entscheidende Faktoren sind nicht nur die Futtermittel selbst, sondern Fressgeschwindigkeit, Zahnstatus, Portionsgröße und Einspeichelung.
Wir raten Ihnen, möglichst nur sauberes Trinkwasser zu verwenden, damit im Futterbrei keine Schadstoffe durch möglicherweise verunreinigtes Brunnenwasser landen.