Zeitgesteuert füttern – aus Liebe zum Pferd!

Damit Ihre Pferde lange gesund und glücklich bleiben!

Zeitgesteuerte Pferdefütterung mit vielen kleinen Portionen Heu rund um die Uhr ist nicht lieblos, sondern ganz im Gegenteil, eine der pferdegerechtesten Fütterungsmethoden überhaupt und immer dann empfehlenswert, wenn Pferde durch Heu ad libitum auf Dauer krank werden.

Zeitgesteuerte Heufütterung steigert die Lebensqualität der Pferde enorm. Die absolute Berechenbarkeit, Verlässlichkeit und Unbestechlichkeit vermittelt den Pferden außerdem Stabilität und Sicherheit und trägt bei genügend Individualabstand erheblich zum harmonischen Miteinander in der Herde bei.

Durch zeitgesteuerte Heufütterung können auch leichtfuttrige Pferde endlich ein Leben führen,

    • ohne ständige Magenübersäuerung
    • und der sich dadurch entwickelnden Magengeschwüre,
    • ohne quälend lange Fresspausen,
    • ohne Frieren bei Kälte und Nässe,
    • ohne Wohlstandskrankheiten durch zu reichhaltige Fütterung (z. B. fütterungsbedingte Stoffwechselentgleisungen, EMS, Hufrehe, Allergien, Hautkrankheiten, schlechte Hufe, Koliken etc.).

Bei der Fütterung vom Grundfutter Heu und Gras gilt individuell für jedes Pferd "so viel wie möglich, so wenig wie nötig", um es langfristig gesund zu erhalten.

Kraftfutter, Müsli, kiloweise Äpfel und Karotten etc. gehören NICHT zu den lebensnotwendigen Nahrungsmitteln für Pferde und sollten möglichst sparsam verfüttert werden.

Selbstverständlich darf ein schwerfuttriger Vollblüter, welcher täglich für einen Distanzritt trainiert wird, sein tägliches Kraftfutter bekommen.

Die allermeisten Pferde sind aber als Freizeitkameraden eher unterbeschäftigt. Und wenn sie dann ausgerechnet noch zu den leichtfuttrigen Nordpferden zählen, dann sind bei ungebremster Heu- und Grasfütterung gesundheitliche Probleme vorprogrammiert. Mit zunehmendem Alter ab 10 Jahren aufwärts häufen sich dann fütterungsbedingte Krankheiten, weil der Pferdekörper irgendwann die permanenten Fütterungsfehler nicht mehr kompensieren kann.

Auch unsere Ponys bekommen nach getaner Arbeit ihre Schüsseln (bzw. ihre "Schüsselchen") mit einer eher symbolisch kleinen Menge an eingeweichten Heucobs zusammen mit Mineralstoffen und Kräutern und auch mal ein paar kleine Apfel- oder Karottenstücke drin. Die Ponys freuen sich über die kleine Schüssel nicht weniger, als über eine große und gehen hinterher zufrieden ihren Beschäftigungen nach - wie beispielsweise an Zweigen von ungiftigen Bäumen und Sträuchern knabbern, nach Eicheln suchen, Wurzeln ausgraben, frisch angewelkte Brennnesseln und von den Bäumen gefallenes Laub verspeisen - oder einfach zusammen in der Sonne dösen.

Faserfutter/Raufutter ist überlebenswichtig für das Pferd und kann niemals durch erhöhte Kraftfuttergabe ersetzt werden.

Welche Gesamtmenge an möglichst magerem Heu, aufgeteilt in zahlreiche kleine Portionen dem jeweiligen Tier guttut, muss jeder Pferdehalter selbst herausfinden und bei Bedarf anpassen. Je nach Heuqualität, Rasse, Alter und Veranlagung kann der Futterbedarf unterschiedlich sein und sich im Jahresverlauf ändern.

Da jede Pferdehaltung für das Pferd ein Leben mit vielen Kompromissen ist, sprechen wir ganz bewusst nicht von "artgerecht", sondern von "pferdegerechter Fütterung" - also einer Fütterung, die dem jeweiligen Pferd "gerecht wird", um ihm zu einem gesunden und langen Leben zu verhelfen.