Fütterungsmethoden

Jeder Stall ein anderes Fütterungskonzept - manches Pferd bleibt auf der Strecke!

In der Natur verbringt das Pferd als Dauerfresser täglich ca. 16 Stunden mit der Nahrungsaufnahme. Dieser Umstand kann für den verantwortungsbewussten Pferdehalter zu einer großen Herausforderung werden.

Es gibt zwar einzelne Pferde und Pferderassen, die so schwerfuttrig sind, dass keinerlei gesundheitliche Probleme zu befürchten sind, wenn sie 24 Stunden täglich mageres Heu zur freien Verfügung haben. Bei vielen Nordrassen – so auch bei unseren Isländern – kann man von so einer unkomplizierten Fütterung aber nur träumen. Viele leichtfuttrige Pferde würden sich bei Heu ad libitum mit der Zeit zu Tode fressen. Will man das verhindern, bleibt einem nichts anderes übrig als sie rationiert zu füttern.

Unsere Beobachtungen und Erfahrungen:

Unser Wallach und unsere Stute waren anfangs in einem Islandpferde-Pensionsstall untergebracht – immerhin geführt von einem Pferdetierarzt, weshalb wir zunächst der Expertise des Stallbetreibers voll und ganz vertrauten. Die Fütterung erfolgte nur morgens und abends. Nach ca. 3 Stunden Fresszeit war das offen verabreichte Heu jedes Mal bis auf den letzten Halm aufgefressen. Die tägliche Gesamtfressdauer von ca. 6 Stunden war aufgeteilt in zwei Fütterungen mit jeweils ca. 3 Stunden und zwei Fresspausen mit jeweils ca. 8 - 9 Stunden.

Ergebnis:

  • Häufige Koliken bei Pferden ab 10 Jahren aufwärts.
  • Auffällig viele schlechte, brüchige Hufe sogar bei jungen Pferden.
  • Der Futterzustand war sehr unterschiedlich. Die rangniederen Pferde waren so dünn, dass man die Rippen zählen konnte, während die ranghöheren meist zu dick wurden.
  • Magengeschwüre
  • Häufige Biss- und Schlagverletzungen, möglicherweise aufgrund von latenter Magenübersäuerung und dem täglichen Kampf um das wenige Heu.
  • Frierende Pferde im Winter trotz dichtem Winterfell.
  • Keine Hufrehe aufgrund der sehr sparsamen Fütterung.

 

Bei unserer jetzigen zeitgesteuerten Fütterung mit magerem Heu von ungedüngten Naturschutzflächen - in Kombination mit begrenzter Weidezeit rund ums Jahr (dadurch kein Angrasen im Frühjahr nötig) - bekommen unsere Isländer ebenfalls nur 6 Stunden Heu täglich, aber aufgeteilt in 12 Futterzeiten mit je 30 Minuten und 12 Fresspausen mit jeweils 1 ½ Stunden.

Ergebnis:

  • Keine Rangeleien beim Fressen, da für jedes Pferd mindestens eine komplette Raufenseite zur Verfügung steht.
  • Generell friedliches Herdenleben – keinerlei Biss- oder Schlagverletzungen!
  • Keine Stoffwechselerkrankungen!
  • Keine Koliken!
  • Keine Magengeschwüre, keine Magenübersäuerung!
  • Uneingeschränkte Leistungsbereitschaft.
  • Kein Frieren im Winter. Der relativ kleine Pferdemagen braucht viele kleine Mengen Raufutter, um die Körpertemperatur des Pferdes zu regulieren - ähnlich einem kleinen Ofen, der häufig nachgeschürt werden muss, um einen Raum zu erwärmen.
  • Gesundheitliche Stabilisierung chronisch kranker Pferde (z. B. bei Cushing).
  • Schnellere Genesung kranker Pferde (z. B. bei Hufrehe).
  • Harte, leistungsfähige Hufe mit gutem Hufwachstum, unabhängig vom Alter!

Viele kleine Portionen Heu bei kurzen Fresspausen werden von Pferden besser verstoffwechselt als wenige große Mahlzeiten.

Dass Pferde durch viele kleinere Portionen Heu unruhiger werden, wie man manchmal liest, können wir nicht beobachten. Ganz im Gegenteil sind unsere Isländer eher noch ruhiger und zufriedener geworden, nachdem wir die Intervalle von 6 auf 12 Fütterungszeiten erhöht haben, bei gleichbleibender Gesamtfressdauer. Die kurzen Wartezeiten von 1 ½ Stunden bis zur nächsten Fütterung lassen sich gut mit anderen Beschäftigungen füllen – wie z. B. mit dem Knabbern von Ästen, mit Fellpflege, in der Sonne dösen oder gemeinsam zur Tränke wandern. Und dann öffnet sich schon wieder die Raufe ... 😉

Zusammenfassung:

Zwei Mal täglich Stoßfütterung mit überlangen Fresspausen (Islandpferde-Pensionsstall):

  • Magenübersäuerung, Koliken, schlechte Hufe, Stoffwechselprobleme, Stress etc.

24 Stunden pro Tag Heu zur freien Verfügung (LAG-Pensionsstall  - Shettys, Kaltblüter, Haflinger, Warmblüter, Quarterhorses, Knabstrupper, Araber, diverse Kleinpferde und unsere 2 Isländer):

  • Ein Schlaraffenland für die Pferde! Der Preis dafür war Kotwasser während der Weidesaison bei älteren Pferden, unabhängig von der Rasse, Stoffwechselprobleme, Koliken, akute Hufrehegefahr, Metabolisches Syndrom, Kreuzverschlag.

4 – 5 Mal täglich Fütterung mit handgestopften, kleinmaschigen 3 x 3-cm-Heunetzen (Haltung in Eigenregie):

  • Generell empfehlenswert, da die Pferde langsamer fressen, gut einspeicheln und länger beschäftigt sind. Nur umsetzbar, wenn man genügend Zeit hat, alle paar Stunden neue Netze aufzuhängen. Der Arbeitsaufwand für die tägliche Befüllung der Heunetze war beträchtlich. Unsere Isländer bekamen die engmaschigen Netze innerhalb weniger Stunden leer.

Zwangsläufig kommt es auch bei dieser Art der Fütterung in der Nacht zu überlangen Fresspausen mit Magenübersäuerung, wenn die Fütterung nicht automatisiert wird.

6 - 12 Portionen Heu pro 24 Stunden durch zeitgesteuerte Fütterung an zwei Heuraufen bei insgesamt 4 Pferden:

  • Die perfekte Lösung für uns!
    Die Pferde genießen Tag und Nacht die regelmäßige Fütterung mit kleinen Portionen, und wir sind froh über den verringerten Arbeitsaufwand. Es fällt auf, dass eher selten alle vier Pferde an der gleichen Raufe fressen, obwohl sie sich sonst sehr gut verstehen.

Dies ist für uns ein Zeichen dafür, wie sehr Pferde einen gewissen Abstand zu anderen schätzen - sofern sie die Wahl haben.

Ausführliche Aufbauanleitung!

Ohne Aufbauanleitung geht nichts!

Die für jeden Kunden individuell angepasste Aufbauanleitung für den gemäß der Kundenspezifikationen maßangefertigten Raufomat-Bausatz wird am Auslieferungstag per E-Mail verschickt.

Die Aufbauanleitung stellt keine optionale Beilage dar, sondern ist ein wesentlicher und wichtiger Bestandteil des Raufomat-Fütterungssystems. Der Einbau des Raufomaten an der Holzraufe sollte IMMER Schritt für Schritt genau nach Aufbauanleitung durchgeführt werden. Jede Abweichung von der Aufbauanleitung kann später zu Problemen führen.

Folgendes Werkzeug brauchen Sie zum Aufbau:

  • Hammer
  • Gummihammer
  • Wasserwaage
  • Akkuschrauber und TORX Bits TX in den Größen 30/25/40. Ein Bit in Größe 20 wird mitgeliefert.

Nicht technisches Verständnis oder besonderes handwerkliches Geschick sind für den Aufbau eines Raufomaten nötig, sondern lediglich der Wille und die Fähigkeit, sich konzentriert für 2 - 3 Stunden durch die gut bebilderte und leicht verständliche Aufbauanleitung "durchzuarbeiten". Wer alles ganz genau befolgt, hat nach ein paar Stunden ein gut funktionierendes, robustes automatisches Fütterungssystem für seine Pferde, welches bei guter Behandlung im Normalfall über Jahre hinweg weder Probleme macht noch Ersatzteile braucht.

Unserer Erfahrung nach passieren die meisten Aufbaufehler nicht durch unsere Kunden selbst, sondern durch das Auslagern an sogenannte "Fachfirmen" oder an sonstige handwerklich geschickte Dritte. Deshalb empfehlen wir allen unseren Kunden eindringlich, ihren Raufomaten selbst aufzubauen - nicht zuletzt auch, um für den späteren Betrieb ein besseres Verständnis für die Zusammenhänge zu bekommen.

Einen Raufomaten korrekt zusammenzubauen ist kein Hexenwerk und unserer Meinung nach einfacher, als der Bau einer Raufe! Wer sich den Aufbau selber absolut nicht zutraut, sollte von einer Raufomat-Bestellung im eigenen Interesse absehen.

Wegen der großen Fehlertoleranz beim Raufomat Fütterungssystem dauert es oft Monate oder Jahre, bis ein nicht ganz korrekt zusammengebauter Raufomat "aufmuckt" und es zu vermeidbaren Reparaturen kommt.

Deshalb bieten wir als zusätzlichen kostenlosen Service allen unseren Kunden an, uns noch vor Inbetriebnahme ihres frisch aufgebauten Raufomaten einige hochauflösende Bilder zuzusenden, damit wir einen etwaigen Optimierungsbedarf noch rechtzeitig entdecken zu können. Diese Vorgehensweise hat sich bisher bestens bewährt und wir weisen auf diesen Service vom Angebot bis zur Auslieferung regelmäßig hin.

Bitte beachten Sie:

  • Ein telefonischer Aufbauservice ist weder notwendig noch Bestandteil des Lieferumfangs und würde in der praktischen Umsetzung dazu führen, dass wir dem Kunden über Stunden hinweg am Telefon seine ihm bereits vorliegende Aufbauanleitung vorlesen müssten.
  • Falls es trotz Aufbauanleitung eine Unklarheit gibt, beantworten wir höflich formulierte E-Mails unserer Kunden gerne und zeitnah von Montag bis Freitag.
  • Sowohl das Betreiben eines Raufomaten an einer nicht geeigneten Raufe als auch eine von der Aufbauanleitung abweichende Installation birgt unkalkulierbaren Risiken für Mensch, Tier und Technik und hat gemäß unserer AGBs den sofortigen Verlust der gesetzlichen Gewährleistung zur Folge.
  • Bei technischen Problemen können wir nur mithilfe aussagekräftiger Bilder und einer wahrheitsgetreuen schriftlichen Fehlerbeschreibung schnell und effektiv helfen.

Raufomat Solar – unser Bestseller!

Für Standorte ohne Stromanschluss perfekt geeignet ...

Mehr als 50 % unserer Kunden haben sich bisher für einen Raufomat Solar entschieden.

Sofern die "raufomatisierte" Holzraufe stabil genug ist, kann die komplette Raufe inklusive Solarmodul und Raufenrock auch einmal einige Meter versetzt werden, ohne irgendetwas abbauen zu müssen. Dies haben wir selbst mit einer unserer "raufomatisierten" Holzraufen gemacht. Regelmäßig ist ein solcher Umzug im Hinblick auf die Holzkonstruktion sicherlich nicht ratsam.

Einige unserer Kunden haben sogar mehrere Raufomat Solar oder auch unterschiedliche Raufomat-Modelle gleichzeitig im Einsatz und kaufen sich nach einiger Zeit noch Raufomaten dazu. Zu unserer eigenen Überraschung kommen die von uns angefertigten Raufomaten immer öfter auch in Pensionsställen zusammen mit großen zeitgesteuerten Fütterungsanlagen anderer, seit vielen Jahren bewährter, Hersteller zum Einsatz. Dies ist oft dann sinnvoll, wenn man in einem stromlosen Außenbereich der Anlage oder für eine Gruppe von Pferden mit besonderen Bedürfnissen eine automatisierte Heufütterung wünscht.

Unserer Erfahrung nach ist eine automatisierte Heufütterung mit vielen kleinen Heuportionen Tag und Nacht die beste und pferdegerechteste Art der rationiertenn Pferdefütterung. Und schön, dass das Pferd immer mehr wegkommt vom Image als "Nutztier", welches in erster Linie einen Nutzen erbringen muss, um leben zu dürfen, hin zum Freund und Partner des Menschen, dem man zu einem glücklichen, langen und gesunden Leben verhelfen will.

Das, was wir unseren Pferden Gutes tun, geben sie uns freiwillig vielfach wieder zurück.

Raufomat IMMER mit Weidestrompaket ausstatten!

Damit Ihre Pferde keinen Schaden anrichten und (auch) Ihr Raufomat lange "fit" bleibt ... 😉

Funktion: Ungefährlicher Weidestrom befindet sich auf dem oberen und unteren Rahmen des Raufenrocks, solange die Raufe geschlossen ist.

Bei sehr sensiblen Pferden hat es sich bewährt, ein Weidezaungerät für Hunde/Katzen zu verwenden oder ein Weidezaungerät, bei welchem Stromstärke herunterreguliert werden kann.

Der folgende Film zeigt Pferde bei ihrer allerersten Raufomat-Fütterung - und was passiert, wenn sie das Weidestrompaket zum ersten Mal erleben. Keine Sorge - nach kürzester Zeit versteht es auch der Letzte, dass es ganz toll  ist, wenn die Raufe aufgeht und man sich satt essen kann, aber dass man besser wieder vom Heu und der Raufe weggeht, wenn der Raufenrock nach oben fährt.

Faltung des Raufenrocks

Ob mit oder ohne Faltung - das entscheiden Sie!

Der oben gezeigte Raufenrock wurde vom Kunden so montiert, dass er sich nicht faltet, was im vorliegenden Fall bestens funktioniert.

Die hier gezeigte Raufe wurde mit Hilfe unserer kostenlosen Raufomat-Holzraufen-Bauanleitung vom Kunden PERFEKT gebaut!

Genereller Hinweis:

Wenn der Raufenrock vom Kunden so eingekürzt und montiert wird, dass er nicht höher ist als die Raufenbrüstung, entsteht keine Faltung. Dadurch ist die Heuabdeckung nach oben (bei geschlossener Raufe) ebenfalls niedriger.

Der Vorteil des flexiblen Raufenrocks gegenüber unflexiblen Materialien wird durch die Einkürzung zulasten einer niedrigeren Heuabdeckung "verschenkt".

Ob sich der Raufenrock faltet oder nicht, kann der Kunde bei der Montage selbst entscheiden und richtet sich nach

    • Größe der Pferde und der dadurch notwendigen Heuabdeckung,
    • ob große und kleine Pferde zusammen an der gleichen Raufe mit unterschiedlichen Brüstungshöhen fressen sollen,
    • und was dem Pferdehalter optisch besser gefällt.

Fütterungszeiten nicht nur am Anfang ändern!

Unkompliziert anpassen - an Heuqualität und Pferdebäuche ...

SmartphonesteuerungBezüglich Häufigkeit und Änderung der Fütterungszeiten, empfehlen wir Ihnen aufgrund eigener Erfahrungen, den Pferden möglichst viele bzw. häufige Fresszeiten anzubieten, damit die Pausen kurz sind.Manuelle Zeitenänderung

Je nach Heuqualität und Umfang der Pferdebäuche kann es bei uns vorkommen, dass wir unsere 12 täglichen Fütterungszeiten mehrmals im Jahr um jeweils 5 Minuten umstellen müssen, was jeweils 1 Stunde mehr oder weniger Fresszeit am Tag bedeutet. Schon diese eine Stunde Unterschied hat einen erstaunlichen Effekt auf den Körperumfang der Pferde.

Durch diese unauffälligen Futterzeitveränderungen von nur wenigen Minuten pro Fresszeit ist eine Umstellung für die Pferde viel einfacher, als wenn man plötzlich eine komplette Fütterung auslässt oder eine zusätzliche Fütterung anbietet, was schnell zu Verwirrung, Verunsicherung  und Frustration bei den Pferden führt.

Großballenfütterung

Wie der Großballen in die "raufomatisierte" Raufe kommt ...

Weil wir immer wieder mal gefragt werden, hier ein kleines Filmchen, wie wir Großballen in die "raufomatisierten" Raufen bekommen. Ohne Lader wird der Raufenrock am besten nach oben abgespannt und man behilft sich mit einer Rampe, um den Heuballen in die Raufe zu rollen.

Anmerkung:

Die unglaubliche Staubentwicklung zeigt, dass beide Heuballen qualitativ nicht zur Fütterung geeignet waren. Wir mussten also beide Heuballen noch vor Ende der Filmaufzeichnung sofort entsorgen. Was für ein Pech, dass wir ausgerechnet am "Filmtag" die schlechtesten Ballen überhaupt erwischt hatten. In der Endeinstellung sieht man dann schon einen der ausgewechselten Ballen. Leider kam das ganze Schimmelausmaß erst so richtig zum Vorschein, nachdem wir die Umwicklung aufgeschnitten hatten. Typisch Vorführeffekt eben ... 😉

Die beiden hier gezeigten Raufen sind schon einige Jahre alt. Eine davon wurde selber sehr laienhaft "zusammengeschustert" und die andere von einem Schreiner angefertigt. Beide Raufen entsprechen NICHT der von uns zwischenzeitlich entwickelten Raufomat-Holzraufe, für welche wir unseren Kunden NACH verbindlicher Beauftragung eines Raufomaten gerne eine kostenlose Bauanleitung inklusive Materiallisten zur Verfügung stellen.

Enorme Zeiteinsparung!

Pferde UND Pferdehalter profitieren von zeitgesteuerter Heutterung gleichermaßen ...

Bei drei bis vier Kleinpferden pro Raufe reicht eine Fütterung für ca. 10 Tage

Großballen-Heunetz sicher nach oben abspannen

Abspann-Set ... sicher, langlebig, effektiv!

Wir haben verschiedene Abspannvarianten durchgetestet, kommen aber mit der hier gezeigten Gummi-Abspannlösung nach oben am besten zurecht.

Durch den Einsatz dieser Gummi-Abspannung bleibt das Heunetz elastisch genug für die Pferde, um mit den Lippen ans Heu zu kommen, ist aber stramm genug, damit sie nicht das halbe Netz aus der Raufe ziehen, was beim Schließen der Raufe den Raufenrock behindern würde.

Ursprünglich hatten wir ein quadratisches Netz von oben nach unten abgespannt. Unsere gewitzten Ponys haben aber immer eine Möglichkeit gefunden, dann doch noch irgendwo eine Lücke zu finden. Deshalb haben wir für uns selbst und auch für unsere Kunden dieses Abspann-Set entwickelt.

Nach UNTEN abgespannte Heunetze bei automatischer Heufütterung können gefährlich werden!

Eine wahre Geschichte aus der Praxis ... das "Beinahe-Unglück" bei einem Kunden:

Eines seiner Ponys war bei einem nach unten abgespannten Heunetz mit dem Kopf unter das Heunetz geraten, weil es seitlich zwischen der Heunetz-Abspannung und der Raufenbrüstung eine Lücke gefunden hatte, um genüsslich Heu unterhalb des Heunetzes fressen zu können.

Beim plötzlich automatisch einsetzenden Schließvorgang der "raufomatisierten" Raufe hat sich das Pony dann so erschreckt, dass es seinen panisch nach oben gerissenen Kopf nicht mehr unter dem Heunetz herausbekam.

Durch einen glücklichen Zufall stand in diesem Fall jemand direkt neben der Raufe, der die Automatik sofort ausgeschaltet hat bzw. den Raufenrock wieder nach unten gefahren hat. Dadurch ist nichts Schlimmeres passiert.

Sowohl das Pony als auch der Raufomat haben diesen Zwischenfall gut überstanden.

Um solche vermeidbaren Gefahren auszuschließen, empfehlen wir, Großballenheunetze zu verwenden und diese mit einem Strick oben fest zusammenzuziehen und sehr stramm nach oben abzuspannen. So gibt es keine Lücken, und das Heunetz bleibt stramm genug, damit es weder aus der Raufe gezogen werden kann, noch sich ein Pferdekopf unter dem Heunetz verfängt.

Raufomaten schließen IMMER von unten nach oben!

Raufomat schließt immer von unten nach obenGefahren vermeiden! Pferde sctzen!

Wir haben uns bewusst GEGEN den Schließvorgang von oben nach unten entschieden, um jedes Risiko, dass ein Pferdekopf beim Schließvorgang eingeklemmt wird, ausschließen zu können.

Manchmal reicht bereits geringster Druck von oben auf den Kopf- oder Halsbereich, um in Sekundenschnelle eine extreme Panik beim Pferd auszulösen! Obwohl es technisch keine Herausforderung wäre, hier ein persönliches Erlebnis, weswegen wir NIEMALS einen Schließvorgang von oben nach unten empfehlen oder gar selber verkaufen würden:

Bei meiner ansonsten recht unempfindlichen Stute "Lille" musste ich leider vor ca. 10 Jahren eine solche sehr unangenehme Erfahrung machen. Wie viele andere Stallgenossen hatte ich meine Lille mittels Führstrick und Panikhaken in der Stallgasse an eines der Fressgitter angebunden, um sie zu putzen und zu satteln. Lille fand am Boden noch ein paar Heuhalme, während ich 2 m weiter den Sattel aus der Sattelkammer holte. Beim Heben ihres Kopfes wurde ihr Hals dann unglücklicherweise vom Führstrick blockiert.

Ich bekomme immer noch Herzklopfen, wenn ich an mein urplötzlich auf dem Rücken liegendes, mit weit aufgerissenen Augen völlig unkontrolliert und panisch zappelndes Pony denke. Der Schreck, dass sie ihren Kopf nicht mehr normal heben konnte, hat bei ihr - obwohl faktisch keinerlei Gefahr bestand - so eine starke Panikreaktion ausgelöst, dass es ihr regelrecht den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Zum Glück war ich in Sekundenschnelle bei ihr und konnte unter Herzklopfen bis zum Hals und mit beruhigenden Worten den Panikhaken lösen.

Aber das Ganze hätte auch viel schlimmer ausgehen können. So ein Vorfall in Verbindung mit zeitgesteuerter Fütterung - vielleicht sogar in der Nacht oder wenn niemand in der Nähe ist - mag ich mir nicht vorstellen.

Obwohl es sich hierbei nur um einen Einzelfall handelt und so nicht zwingend vorkommen muss, wollen wir alle Risiken weitestgehend ausschließen.

Die Sicherheit und Gesundheit der Pferde hat bei uns oberste Priorität.